Arten von Bandagen / Orthesen

Bewegung stellt eine elementare Voraussetzung für die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden dar. Bandagen helfen, aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen eingeschränkte Beweglichkeit wiederherzustellen bzw. vorhandene Mobilität zu bewahren.
Der Bewegungsapparat wird entlastet, Gelenke werden besser geführt, stabilisiert oder – falls notwendig – auch immobilisiert und fixiert. Sie helfen auch bei der Behandlung und Vorbeugung von Fehl- und Überbelastungen, indem sie Fehlstellungen in physiologisch korrekte Form korrigieren.

Unterscheidung von Bandagen

Es gibt heute diverse Arten von Bandagen, die nach ihrer Herstellung, den verwendeten Materialien oder auch nach Einsatzgebiet und Zweck, unterschiedlich klassifiziert werden können.

Reha-Bandagen werden verordnet bei allen Muskel-, Bänder- und Sehnenverletzungen, bei chronischen, altersbedingten und degenerativen Veränderungen im Sprunggelenk sowie nach akuten Verletzungen des Kapselbandapparates.

Zu den prophylaktischen Bandagen zählen sämtliche bei der Sportausübung eingesetzte Kniebandagen mit Polsterungs- und Stabilisierungsfunktion, aber auch mit Führungs- und Funktionssicherungselementen, wie sie beispielsweise im Profifußball zum Einsatz kommen. Prophylaktische Bandagen eignen sich zur aktiven Vorbeugung von Verletzungen in diesen Gelenken, zur Vermeidung von Überlastungen, zur Beschleunigung der individuellen Rehabilitation nach Gelenk-, Sehnen-, Bänder-, Kapsel- und Muskelverletzungen.

Aktiv-Bandagen dienen dem Schutz des Knie- und Sprunggelenkes vor Unfällen und Überlastungen, der Regeneration nach eingetretenen Verletzungen oder Überlastungen sowie dem Schutz des Knie- und des Sprunggelenkes vor Unterkühlung, beispielsweise bei der Ausübung von Sport unter winterlichen Verhältnissen sowie der Dämpfung äußerlicher Einwirkungen.

Die Füße sind die am meisten belasteten Körperteile des Menschen und müssen beim aufrechten Gang das gesamte Körpergewicht tragen. Sie nehmen alle Belastungen beim Gehen, Laufen und Springen auf. Allein die Achillessehne eines Fußes kann einem Gewicht von etwa einer Tonne widerstehen. Wir bieten Ihnen ein umfassendes System von orthopädischen Hilfsmitteln zur individuellen Versorgung von Verletzungen und Instabilitäten des Fußes.

Das Verbindungsgelenk zwischen dem Fuß und dem Unterschenkel ist das Sprunggelenk. Man unterscheidet das obere und das untere Sprunggelenk. Das obere Sprunggelenk ermöglicht die Bewegung zwischen Fuß und Unterschenkel und ist für das Heben und Senken des Fußes zuständig. Diese Bewegungen sind für ein Abrollen beim Gehen wichtig. Es ist besonders verletzungsanfällig. Im unteren Sprunggelenk bewegt sich der Fuß im Sinne einer Hebung des inneren oder äußeren Fußrandes. Es wirkt besonders beim Stehen auf schiefen Ebenen sowie beim Gehen auf unebenem Gelände.

Das Sprunggelenk ist besonders bei Sport hohen Belastungen ausgesetzt: laufen, springen, stehen, abruptes Stoppen oder Richtungswechsel – die Verbindung zwischen Fuß und Unterschenkel muss viel aushalten. Bänderrisse oder Verstauchungen des Sprunggelenks sind nicht gerade selten.  Eine Bandage hilft bei der Heilung dieser Verletzungen und beugt diesen auch vor. Das Kompressionsgestrick einer Bandage sorgt für eine Wechseldruckmassage, regt die Durchblutung und damit die Regeneration an. Das Gelenk wird gekräftigt.

Das Knie ist das größte und das am meisten belastete Gelenk unseres Körpers. Es muss bei jedem Schritt etwa das Dreifache des eigenen Körpergewichts abfedern. Schon bei leichten sportlichen Betätigungen erhöht sich dieser Wert stark. Wenn man berücksichtigt, dass jeder Mensch etwa fünftausend Schritte pro Tag läuft, ergibt das im Laufe des Lebens bezogen auf das abgefederte Gewicht einige Millionen Tonnen.
Damit ist auch klar, warum das Kniegelenk mit all seinen Sehnen und bändern einem erhöhten Verschleiß unterliegt und zudem häufig Reizungen, Überbeanspruchungen und Verletzungen auftreten.

Durch den Einsatz von orthopädischen Kniebandagen können Schmerzen gelindert werden. Kniebandagen kommen bei Reizzuständen und Verschleiß sowie nach Verletzungen und Operationen zum Einsatz. Je nachdem welche Strukturen betroffen sind kann auf eine Vielzahl verschiedener Bandagen zurückgegriffen werden.
Typische Kniegelenkserkrankungen, -verletzungen sowie Deformierungen und deren Versorgung sind:

  • X-Bein (genu valgum) bzw. O-Bein (genu varum)
  • Überstreckung des Kniegelenks (genu recurvatum)
  • Operative Eingriffe
  • Entzündliche Veränderungen, Schwellungen, Knorpel- und Meniskus-Schäden, Arthrose und Arthritis, leichten Fehlstellungen

Unsere Hände haben einen starken Einfluss auf unsere Beweglichkeit im Alltag. Sei es im Beruf als Handwerker, im Büro am Computer, im Haushalt, bei der Gartenarbeit oder beim Sport – die Hände nehmen eine wichtige Funktion in allen Bereichen des täglichen Lebens ein. Da das Handgelenk täglich bei fast allen Tätigkeiten beansprucht wird, kann es schnell zu Verletzungen oder Überbelastungen kommen.

Vor allem beim Sport können bei Stürzen leicht Verstauchungen an Handgelenken, Daumen und Fingern auftreten. Aber auch im Alltag zum Beispiel bei der Büroarbeit leiden viele an der sogenannten Maushand oder haben schmerzende Finger, wenn vieles handschriftlich erledigt werden muss.
Eine Bandage für das Handgelenk unterstützt die Rehabilitation durch gute Stabilisierung, Ruhigstellung und Durchwärmung. Daraus resultierend verbessert sich die Elastizität. Sehnen, Muskeln und Gelenke werden entspannt. Auch zur Prophylaxe zur Vermeidung von Überlastungen, Unterkühlung oder als Schutz vor äußeren Einflüssen eignen sich Handgelenksbandagen.

Der Ellenbogen wird im täglichen Leben stark gefordert, denn er ist Teil der meisten Bewegungen. Ob beim Autofahren, während der Arbeit am Computer oder beim scheinbar ruhigen Lesen auf der Couch – immer ist der Ellenbogen beteiligt und hält, hebt, stützt oder zieht. Diese Belastung steigert sich noch, wenn sportliche Aktivitäten hinzukommen.

Die Ursachen für Schmerzen im Ellenbogen reichen von einer Falsch- oder Überbelastung bis hin zu Entzündungen oder einer Verletzung nach einem Unfall. Am bekanntesten ist wohl der umgangssprachliche „Tennisarm“, eine Erkrankung, die Sportler ebenso haben können wie auch Handwerker oder Musiker. Weitere Krankheitsbilder sind die Entzündung des Gelenks durch Arthrose und chronische oder postoperative Reizzustände. Ellenbogenbandagen können Schmerzen lindern, Schwellungen verringern und entlasten und stabilisieren Gelenke und Muskeln.

Die Wirbelsäule ist unser tragendes Gerüst. Von ihr gehen alle Teile des Skeletts aus. Ihre 24 Wirbel sind durch 23 Bandscheiben beweglich miteinander verbunden. Wie eine Feder kann die Wirbelsäule über ihre Doppel-S-Form Stöße dämpfen.

Etwa jeder Dritte in Deutschland leidet unter Rückenproblemen wie Hexenschuss, Ischias- oder Rückenschmerzen. Denn der moderne Lebenswandel, mit langem Sitzen oder Stehen und immer weniger körperlicher Bewegung, macht unserem Rücken zu schaffen und bringt sein ausgeklügeltes Gleichgewicht durcheinander: Eine schwache Rückenmuskulatur führt häufig zu Fehlhaltungen. Muskelverspannungen und Blockaden sind dann die Folge.  Um Abnutzungserscheinungen oder Rückenschmerzen zu lindern bieten Rückenbandagen für Sie die richtige Lösung. Die Rücken-Muskulatur und Wirbelsäule werden dadurch gestützt. Gleichzeitig entsteht therapeutische Wärme, die den Heilungsprozess fördert.