Einlagen

Die Füße sind das Fundament unseres Körpers, jeden Tag leisten sie Schwerstarbeit und tragen das gesamte Körpergewicht. Die Hälfte eines jeden Tages stehen wir auf unseren Füßen und nehmen sie erst wahr, wenn sie schmerzen.
Korrektur-Schuheinlagen sind Sohlen, die man in die Schuhe einsetzt und die die Aufgabe haben, die natürliche Fußstellung und den natürlichen Fußablauf wiederherzustellen. Dadurch kommt es zu einer Vermeidung von Schmerzen und Verletzungen. Ein zusätzlicher Effekt ist das bequeme und stoßdämpfende Laufen.

Wann braucht man eine Einlage?

Einlagen sollten so früh wie möglich getragen werden und nicht erst, wenn man schon Schmerzen hat.
Bei jungen Menschen ist es häufig zu beobachten, dass ein fehlbelasteter Fuß zunächst keine oder nur leichte Schmerzen hervorruft. Aber unter dem tonnenschweren Druck der Jahre nutzen sich Gelenke überproportional ab und vorhandene Fehlstellungen verstärken sich nach und nach. Ab dem 30. bis 35. Lebensjahr können mitunter starke Schmerzen an Füßen, Kniegelenken, der Hüfte und folglich auch an der Wirbelsäule auftreten.

In welchen Schuhen kann ich Einlagen tragen?

In der Regel benötigen Sie keine speziellen Schuhe für Einlagen.
Grundsätzlich sollte klar sein, dass bestimmtes Schuhwerk weniger für Maßeinlagen geeignet ist. Beispielsweise zwängen High Heels den Fuß in eine ungesunde Haltung und bieten wenig Raum für eine Maßeinlage. Je extremer desto ungeeigneter. Gleiches gilt auch für sehr enges Schuhwerk oder sehr labiles Schuhwerk wie Ballerinas. Dennoch: Auch für Schuhwerk wie Slipper und Pumps können sinnvolle, platzsparende Maßeinlagen trotz beschränkter Möglichkeiten verwendet werden, wenn noch ausreichend Raum im Schuh berücksichtigt wird.

Ob Damen-, Herren- oder Kinderschuhe, ob Sportschuhe, Freizeit- und Wanderschuhe oder Hausschuhe – für jeden Typ passen wir individuelle Einlagen an.

Ca. 70 % der Bevölkerung haben Fußprobleme. Die Ursachen dafür sind vielfältig, wie z. B. Alters- und Verschleißerscheinungen, hohes Körpergewicht, schwache Fußgelenke und tägliches Laufen auf flachen und harten Böden.
Sind Beschwerden wie z. B. schmerzende Füße, Knieschmerzen, Rückenschmerzen usw. erst einmal vorhanden, bedarf es meist einer langfristigen Versorgung mit individuell gefertigten orthopädischen Einlagen. Solche Maßeinlagen betten und stützen den Fuß. Die Fehlstellung des Fußes wird bei jedem Schritt unbemerkt korrigiert, sodass alle über dem Fuß gelegenen Körperregionen wieder im Lot sind.

Denn gesunde Bewegung beginnt beim Fuß.
Eine ausgeglichene und koordinierte Bewegung des Menschen ist nicht von Natur aus gegeben. Wie oft ist man hingefallen, bis man fähig war, auf 2 Beinen zu stehen und zu gehen. Während des Heranwachsens werden diese Bewegungsabläufe gespeichert, wiederholt und automatisiert. Um diese Bewegungen so koordiniert ausführen zu können, verfügen wir über ein ausgeklügeltes System hochspezialisierter Sensoren, das sensorische System.
Sensomotorik beschreibt das Zusammenspiel der Wahrnehmung eines Reizes durch ein Sinnesorgan und dem motorischen Verhalten. Diese Prozesse verlaufen parallel, wie z. B. zwischen Auge, Ohr und der gezielten Steuerung von Arm- und Fußbewegungen beim Autofahren.
Sensomotorische Einlagen sind Schuheinlagen, die stets die sensiblen Endorgane an der Fußsohle stimulieren und dadurch zu Optimierungen im Bewegungsapparat führen.

Wie funktionieren sensomotorische Einlagen?
Bei dieser speziellen Einlage wird die Biomechanik des Körpers durch gezielt eingesetzte sensorische Impulse unterstützt. Sie haben verschiedene befüllbare Areale, welche die Fußreflexe stimulieren und eine Stärkung der Fußmuskulatur bewirken.
Die Aktivität einzelner Muskeln oder Muskelgruppen beim Gehen, Laufen oder Stehen werden zielgerichtet verändert, indem die Muskelspannung erhöht oder vermindert wird. So können die betroffenen Muskeln in Ihrer Aktivität beeinflusst werden. Durch diese gezielte Aktivierung der Muskeln lassen sich mit diesen Einlagen Verspannungen und Verkrampfungen lösen.
Letztlich begünstigen sensomotorische Einlagen eine bessere Körperhaltung, die Verspannungen und Verkrampfungen der Muskeln entgegenwirkt.

Bei welchen Krankheitsbildern können sensomotorische Einlagen eingesetzt werden?
Anwendungsgebiet der sensomotorischen Einlage:
• spastische Lähmungen
• Rotationsfehlstellungen der Beine
• Fußfehlstellungen (Spitzfuß, Senkfuß, Knickfuß und Klumpfuß)

Kann der Arzt mir sensomotorische Einlagen verschreiben?
Ja, das kann der Orthopäde für Sie tun. Er wird eine Diagnose stellen und wenn diese zu einer sensomotorischen Einlagenversorgung passt, wird er diese Ihnen verordnen.

Was kosten sensomotorische Einlagen? Werden diese Einlagen von der Krankenkasse bezahlt?
Die herkömmliche orthopädische Einlage ist eine Leistung Ihrer Krankenkasse. Die sensomotorische Einlage kann, muss aber nicht bezahlt werden.
Wenn der Arzt auf Grund einer Fußfehlstellung sowie eines funktionellen oder neurologischen Beschwerdebildes „Handwerklich gefertigte Einlagen im Sonderbau“ verordnet, geht für die Krankenkassen daraus hervor, dass hier vom Orthopädiehandwerker ganz individuell gearbeitet werden soll.
Die Akzeptanz bei der Kostenübernahme propriozeptiver / sensomotorischer Einlagen variiert jedoch ganz erheblich von Krankenkasse zu Krankenkasse, da es sich hierbei um eine Kann-Vorschrift handelt. So ist Ihre Verordnung eine Einzelfall-Entscheidung des Mitarbeiters Ihrer Kasse.

Erlaubtes Doping für Ihre Füße!
Sport hält fit und gesund, aber gerade beim Sport sind auch die Belastungen für den Körper und die Gelenke sehr hoch. Die Füße sind dabei besonders hohen Belastungen ausgesetzt, je nach Bewegungsumfang wirkt das drei- bis fünffache Körpergewicht auf sie ein. Die Füße haben deshalb Unterstützung verdient. Individuelle Sporteinlagen können hier helfen und mit ihrer stützenden und stoßdämpfenden Wirkung Schäden und Verletzungen aus Überbelastungen vorbeugen.
Die richtige orthopädische Einlage für den Sport ist genauso wichtig wie der Sportschuh an sich. Egal ob Sie Ihre „Lieblings-Treter“ tunen, Ihre eleganten Golfschuhe an Ihren Fuß optimal anpassen oder Ihre Skischuhe mit Ihrem Fahrstil und Ihren Bedürfnissen abstimmen möchten – unsere Orthopädie-Schuhtechniker-Meister haben immer eine Lösung für Sie.

 Anforderungen an Sporteinlagen
Die Anforderungen an eine Einlagenversorgung für Sportler unterscheiden sich grundlegend von normalen Einlagen. Denn sie müssen nicht nur der individuellen Fußform gerecht werden, sie haben auch die verschiedenen Bewegungsmuster je nach ausgeübter Sportart zu berücksichtigen.

Je nach Sportart müssen Sporteinlagen unterschiedliche Anforderungen erfüllen:
• Laufeinlagen unterstützen eine gute Dämpfung und Abrollbewegung des Fußes.
• Einlagen für Fußballer erleichtern schnelle Richtungswechsel, Sprints und Abstoppbewegungen.
• Einlagen für Golfschuhe sorgen für eine Entlastung des Standbeins beim Abschlag, wirken sich ökonomisch auf den Bewegungsablauf aus, schonen den Körper und verbessern dabei die Drehbewegung.
• Schaleneinlagen für Ski- und Snowboardschuhe können Sie Ihren Füßen mehr Halt bieten, denn sie passen sich Ihren Füßen an und verhindern zu viel Spiel in den Schuhen, welches zu Überbelastungen führen kann.

Bis auf wenige Ausnahmen werden Säuglinge ohne Fehlstellungen der Füße geboren. In den ersten Lebensjahren entdecken unsere Kleinen mit ihren kleinen Händen und den Füßen ihre große Welt. Doch kaum wagen sie die ersten Schritte, werden sie in Schuhe gesteckt.
Gerade die Gesundheit von Kinderfüßen ist ein im wahrsten Sinne des Wortes „sensibles“ Thema. Kinderfüße befinden sich im Wachstum und können in dieser Entwicklungsphase durch die richtigen Einlagen behutsam korrigiert werden, damit es nicht zu Fehlstellungen oder sonstigen Beeinträchtigungen kommt.

Wann macht das Tragen von Maßeinlagen Sinn?
Wenn Fußprobleme erkannt werden, ist es ratsam, mit dem Tragen von Einlagen so früh wie möglich zu beginnen. Im Kindesalter ist der therapeutische Effekt am größten, denn der Fuß ist in dieser Phase am besten zu korrigieren. Leider sind viele Eltern für diese Thematik nicht ausreichend sensibilisiert und können ihr Kind somit nicht optimal begleiten. Darum haben sehr viele Erwachsene heute Fußprobleme.

Warum muss ich so uncoole Einlagen tragen?
Gerade junge Menschen machen einen großen Bogen um orthopädische Maßeinlagen. Es wird eher mit Behinderung und Alter assoziiert und passt nicht in den Lifestyle. Aber warum eigentlich nicht? Im Schuh sieht man die Einlage nicht einmal.
Die große Sorge vieler Eltern ist der Gedanke, dass ihr Kind die Einlage nicht akzeptieren könnte. Aber anders wie bei einer Brille, ist die Einlage für Ihr Kind unsichtbar und wird so von Ihrem Kind nicht einmal bemerkt.
Da Maßeinlagen auch in modischen Schuhen Sinn machen, gibt es keine ästhetischen Bedenken gegen dieses Hilfsmittel. Ganz im Gegenteil. Durch Fehlstellung und jahrelanges Quälen der Füße entstehen häufig Deformationen, die einem ästhetischen Empfinden nicht mehr entsprechen.

Sensomotorische Einlagen für Kinder

Wer bezahlt die Einlagen?

Das ist ganz davon abhängig, ob Sie Privat oder Kassen-versichert sind.

Privat-versichert:

Sind Sie privat versichert, müssen Sie die orthopädischen Einlagen meist vor Ort bezahlen. Sie bekommen eine Quittung oder Rechnung von Ihrem Orthopädieschuhtechniker sowie das Rezept, um diese dann bei der Privaten Krankenkasse oder Beihilfe einzureichen.
Ob die Beihilfe oder die Private Krankenversicherung die Kosten für Ihre orthopädischen Einlagen übernimmt, ist vertragsabhängig! Somit kann man nicht pauschal sagen, ob Ihre Kosten so erstattet werden. Erfahrungsgemäß kommt es meist zu einer Teilübernahme der Kosten.

Was kosten orthopädische Einlagen, wenn ich Sie privat bezahle?
Es gibt Hunderte von unterschiedlichen Einlagenmodellen. Und jedes Unternehmen kann die Privat Preise für ihre individuellen Einlagen wählen. Die Preise schwanken in der Realität meist zwischen 100€ und 150€ pro Paar Einlagen.

Kassen-versichert:

Wenn Sie gesetzlich bei einer Krankenkasse versichert sind, dann benötigen Sie immer ein Rezept über orthopädische Einlagen, damit die Krankenkasse diese Kosten übernehmen kann.

Muss ich trotzdem was bezahlen?
Die Antwort lautet ja! Grundsätzlich nehmen die Orthopädieschuhmacher Betriebe eine gesetzliche Zuzahlung von 5 – 10.- €, die von der Krankenkasse vorgeschrieben ist. Diese müssen Sie bezahlen, außer Sie sind von der Zuzahlung befreit!
Zudem wird eine wirtschaftliche Zuzahlung erhoben, wenn Sie eine hochwertigere Einlage angefertigt bekommen, als die sogenannte Kasseneinlage. Es bleibt also Ihre Entscheidung, ob Sie bereit sind, eine Zuzahlung für eine hochwertigere Einlage zu leisten.